1100 Jahre Tod in Kassel 1100 Jahre Tod in Kassel
1100 Jahre Tod in Kassel
© Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Bildarchiv

 

12. Oktober 2013 – 19. Februar 2014

Schicksale und Ereignisse in einer hessischen Stadt

Womit schützten sich die Kasseler*innen gegen die Pest? Wo und wie fanden sie ihre letzte Ruhe? Warum gab es in Kassel einen Schwarzen Ritter? Was trugen die Kasseler*innen im Tode? Warum wurde das Haus von Frau Albri in der Kasseler Bombennacht nicht zerstört? Was hat der Königstiger mit Kassel zu tun? Warum wurde Kassels größte Kirche zur Todesfalle?

Diese und andere Fragen stehen im Fokus der neuen Sonderausstellung 1100 Jahre – Tod in Kassel. Anlass war das 1100jährige Stadtjubiläum, Sterben und Tod in Kassel einmal schlaglichtartig zu beleuchten und diesen Aspekt der Stadtgeschichte allen Kassel in den Mittelpunkt einer Ausstellung zu stellen.

Veranschaulicht werden Ereignisse, Geschichten, Fakten und Begebenheiten aus den Kategorien natürlicher Tod und gewaltsamer Tod. Hierbei spielen Krankheiten eine Rolle, aber auch Unfälle und Morde. Weitere Themen sind das Hospital- und Hospizwesen, die sich im Laufe der Geschichte ändernden Bestattungsorte sowie Todesbilder und Gedenkzeichen im öffentlichen Raum. Ebenfalls eine Rolle spielen der Holocaust sowie die Bombardierung Kassels.

Highlights der Ausstellung sind die Totenkleidung von Landgraf Wilhelm VI. und Louise Dorothea Sophia von Brandenburg-Preußen (erste Gemahlin von Landgraf Friedrich I.) aus der Gruft der Martinskirche; außerdem archäologische Funde aus dem Dreißigjährigen Krieg, das Grabmal des Schwarzen Ritters alias Christian von Eschwege, ein jahrhundertealtes schicksalbehaftetes Steinfragment aus der Martinskirche, ein Gedenkmedaillon mit dem Haar des letzten Fürsten der Linie Hessen-Kassel, ein Brief von Goethe an den zeitweilig am Kasseler Collegium Carolinum tätigen Anatomieprofessor Samuel Thomas Soemmerring, die Original-Totenmaske des Komponisten Louis Spohr, vom Künstler Gunter Demnig geschaffene Stolpersteine zum Gedenken an das dem NS-Regime zum Opfer gefallene jüdische Ehepaar Dalberg aus Kassel, ein Kettenstück vom Panzer Tiger 1 u.v.m.

Über spezielle Inszenierungen erhalten die Besucher*innen außerdem die Möglichkeit, das nicht mehr existente Kuppelgewölbe der einst im Ottoneum untergebrachten Kasseler Anatomie zu bewundern – es war mit beeindruckenden Todesallegorien bemalt. Man kann aber auch den Bergpark betreten und einige seiner todesbezogenen Denkmäler betrachten.
Nicht zuletzt kommen Menschen dieser Stadt zu Wort, die beruflich oder aufgrund ehrenamtlichen Engagements ständig mit dem Tod konfrontiert sind. In filmischen Porträts geben Sie Einblick in diese Arbeit und erzählen, welchen Einfluss dies auf ihr Leben hat.

Kuration: Ulrike Neurath (Museum für Sepulkralkultur)

Ausstellungsgestaltung: Dipl. Des. Ole Werner (ole_werner@entwurfsraum.de)

Ausstellungsgrafik: Manuela Greipel | Visuelle Kommunikation

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