Der Tod auf Samt und Seide Der Tod auf Samt und Seide
Der Tod auf Samt und Seide
© Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Bildarchiv
Foto: Imke Lüders

 

25. Februar 2009 – 30. April 2009

Kabinettausstellung

Der Tod auf Samt und Seide

Im Rahmen der wissenschaftlichen Reihe Kasseler Studien zur Sepulkralkultur erscheint Band 14 „Der Tod auf Samt und Seide – Todesdarstellungen auf liturgischen Textilien des 16. bis 19. Jahrhunderts“ von Imke Lüders aus Kiel.

Die meisten der ausgestellten Textilien mit Todesdarstellungen sind Messgewänder (Kaseln). Die Kasel ist das liturgische Obergewand des Priesters für die Messe. Sie hatte etwa vom Barock bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die (stofflich reduzierte) sogenannte Bassgeigenform, da das ursprünglich glockenförmige Gewand mit seinen aufwendigen Stickereien sehr schwer war und den Priester bei seinen Verrichtungen behinderte. Diese meist schwarzen Gewänder wurden zum Totengottesdienst getragen.

Die Ausstellungsstücke zeigen die wesentlichen Techniken gottesdienstlich verwendeter Textilien mit Todesdarstellungen: Bunte Seidenapplikationen im 17. Jahrhundert, plastische Gold- und Silberstickerei im 18. Jahrhundert und gewebte Zierbesätze im 19. Jahrhundert.

Die Todesdarstellungen sind auf den älteren Textilien häufig sehr drastisch, wie auf der Kremsmünsterer Kasel und dem Mainzer Messgewand. Im 19. Jahrhundert sind die Todessymbole meistens sehr viel kleiner. Oft werden Totenköpfe oder Sanduhren mit anderen Motiven kombiniert. Dies können Pflanzenranken sein oder biblische Motive aus der Offenbarung des Johannes und der Passion Christi.

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