29. Januar 2011 – 15. Mai 2011
Media vita in morte sumus. Täglich führt uns die Zeitung vor Augen, dass wir mitten im Leben vom Tod umfangen sind: Plakative Überschriften im Großformat, schockierende Fotos auf der Titelseite und im hinteren Teil der Zeitung die Todesanzeigen. Daher ist es selbstverständlich, dass sich auch Zeichner*innen häufig mit diesem Thema auseinandersetzen müssen.
Das Deutsche Zeitungsmuseum präsentiert rund 120 Karikaturen zum Thema Tod aus der Sammlung Koos van Weringh. Die Zeichnungen stammen aus internationalen Zeitungen sowie Zeitschriften und decken den Zeitraum von 1900 bis heute ab. Dabei handelt es sich keineswegs nur um Karikaturen über die beiden Weltkriege und die vielen anderen Kriege des Jahrhunderts; vielmehr dokumentiert die Bildauswahl Bezüge zu ganz unterschiedlichen Themen – darunter Fußball, Aids und Rinderwahnsinn – und verdeutlicht die Allgegenwärtigkeit des Sujets. Während der Tod kontinuierlich als Sensenmann oder Skelett dargestellt wird, spiegelt die Thematik der einzelnen Karikaturen stets auch das Problembewusstsein der jeweiligen Zeit.
Die Besucher*innen erwartet eine Zeitreise durch über hundert Jahre konfliktreicher Geschichte, die sich in den ausgewählten Karikaturen nachvollziehen lässt. Frei nach dem Motto: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte liefern die Zeichnungen – manchmal erst auf den zweiten Blick – viele aufschlussreiche Einblicke.
Der Sammler Koos van Weringh, Jahrgang 1934, sammelt seit über 50 Jahren Karikaturen. Er hat eine Reihe von Büchern und Artikeln über deutsche und niederländische Zeichner veröffentlicht sowie zahlreiche Ausstellungen kuratiert.
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Zentralinstitut für Sepulkralkultur
Museum für Sepulkralkultur
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