Einer geht noch Einer geht noch
Einer geht noch
© Ari Plikat

 

5. Februar 2016 – 5. Juni 2016

Cartoons und Karikaturen auf Leben und Tod

Eine Ausstellung in Kooperation mit der Caricatura Kassel

33 Cartoonist*innen widmen sich in ihren Werken dem, was uns alle erwartet. In Karikaturen, Cartoons und Gemälden nehmen die Zeichner*innen den Kampf gegen das Unausweichliche auf – denn eines ist gewiss: Sobald man über etwas lachen kann, verliert es Stück für Stück seinen Schrecken. So zeigt „Einer geht noch“, dass es durchaus möglich ist, über die ernsteste Angelegenheit der Welt zu lachen und gibt auch gleich die Anleitung dazu. Aspekte des menschlichen Ablebens werden durch die Sicht der Zeichner der Lächerlichkeit preisgegeben, wie Mord und Suizid, Krankenkasse und Krankenhaus, Apokalypse und Amoklauf oder selbstverständlich der personifizierte Tod als Sensenmann. Auch die Digitalisierung der Welt hat unseren Umgang und Sprachgebrauch mit dem letzten Stündlein verändert. Zu den aktuellen Bezügen in der Ausstellung gehört auch die Auseinandersetzung mit Themen wie Sprengstoffgürtel und 72 Jungfrauen. Denn die metaphysische Ebene ist seit jeher ein Lieblingsfeld der Karikaturist*innen, Himmel und Hölle gehören zum klassischen Repertoire der Künstler*innen.

Skulptoons von Siegfried Böttcher, also dreidimensional umgesetzte Cartoons, wie beispielsweise der Todesstern von Michael Holtschulte, erweitern das Spektrum der Ausstellung. Ebenso wurde das Monumentalwerk „Nocturne – Satan öffnet den Erlöser“ von Rudi Hurzlmeier präsentiert. Das mehrere Quadratmeter große Gemälde wurde während der Ausstellung in einer Live-Mal-Aktion vor Publikum fertiggestellt. Die Ausstellung knüpft bewusst an die Eröffnungsausstellung des Museums im Sommer 1992 an. Bereits damals zeigte das Museum in Kooperation mit der Caricatura mit der Ausstellung „Schluss jetzt!“ Cartoons und Karikaturen rund um den Tod. Auch was die teilnehmenden Künstler*innen betrifft, nahm die aktuelle Ausstellung den historischen Faden auf und zeigte mit Robert Gernhardt, F.K. Waechter, F.W. Bernstein, Hans Traxler und Chlodwig Poth Meisterhaftes von Vertreter*innen der „Neuen Frankfurter Schule“. Auch das damalige Titelmotiv „Schluß jetzt!“ des Hamburger Künstlers Ernst Kahl war noch einmal zu sehen. Teilnehmende Künstler*innen, wie Beck, Gerhard Glück, Greser & Lenz, Til Mette oder Rattelschneck, waren ebenfalls bereits an der ersten Ausstellung 1992 beteiligt. Zeichner*innen wie Katharina Greve, Hauck & Bauer, Kittihawk, Lilli Bravo, Piero Masztalerz, Denis Metz, Oliver Ottitsch oder Joscha Sauer stehen für die nächste Generation.

In der Ausstellung vertreten:

Adam, Beck, Harm Bengen, F.W. Bernstein, Siegfried Böttcher, Lilli Bravo, Robert Gernhardt, Gerhard Glück, Greser & Lenz, Katharina Greve, Hauck & Bauer, Michael Holtschulte, Rudi Hurzlmeier, Ernst Kahl, Kittihawk, Mario Lars, Piero Masztalerz, Til Mette, Denis Metz, Oliver Ottitsch, Martin Perscheid, Thomas Plassmann, Ari Plikat, Polo, Chlodwig Poth, Rattelschneck, Stefan Rürup, Joscha Sauer, ©TOM, Hans Traxler, F.K. Waechter, Freimut Wössner, Martin Zak

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