Erzähl' mir was vom Tod Erzähl' mir was vom Tod
Erzähl' mir was vom Tod
© FEZ Wuhlheide, Berlin

 

14. September 2003 – 4. Januar 2004

Erzähl mir was vom Tod

Eine interaktive Ausstellung über das Davor und das Danach

Produktion: FEZ Wuhlheide Berlin und die Frankeschen Stiftungen Halle, Schirmherr: Friedrich Schorlemmer

Über den Tod spricht man nicht und schon gar nicht vor Kindern – dieses Tabu-Thema durchbricht die Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“ im FEZ Wuhlheide auf innovative Weise. Mittels eines Reisepasses werden Kinder und Jugendliche auf eine Reise ins Jenseits geschickt und können sich in 13 begehbaren Rauminszenierungen mit unterschiedlichen Aspekten und Themen, die zum Tod und zum Leben gehören, vertraut machen. Die einzelnen Stationen wie „Zeitmaschine begehbares Uhrwerk“, „Werden und Vergehen“, „Wohnzimmer der Erinnerung“, „Galerie Lebensalter“ oder „Labor der Unsterblichkeit“ ermöglichen, sich dem komplexen Thema auf unterschiedliche Weise zu nähern: über das Spiel, über visuelle Animation, über künstlerische Aktivitäten und mit den Mitteln des Theaters.

Vorgestellt werden Märchen, Mythen und Spiele, die den Menschen in allen Zeiten und im Alltag halfen, das Leben und den Tod zu erklären. Themen wie Alter, Zeit und Vergänglichkeit werden spielerisch und anschaulich thematisiert. Ein „Uhren-Raum“ mit einer überdimensionalen Pendeluhr und einer aktiv in Bewegung zu setzenden Sanduhr verweist auf den Fluss des Lebens. Das historische „Wohnzimmer der Erinnerungen“ bietet Raum, vergangene Spuren und Gedanken zu erkunden. In der „Galerie der Lebensalter“ kann man sich mit dem Thema Alter auseinandersetzen oder – wer Lust verspürt – lieber im „Labor der Unsterblichkeit“ einen Ausflug in die uralten Menschenträume von der Ewigen Jugend wagen, kann sich einen besonderen Trunk mixen.

Fremde Bräuche, Todes- und Jenseitsvorstellungen verschiedener Epochen und Kulturen zeigen exemplarisch Unterschiede und Gemeinsamkeiten, wie Menschen mit dem Tod umgehen und wie sie sich das Jenseits vorstellen. Die Besucher*innen werden anhand dargestellter fremder Kulturen dazu ermutigt, die eigenen Vorstellungen und „unsere“ Rituale zum Tod zu hinterfragen. Sie dürfen Fragen stellen, die sonst eher nicht erlaubt sind, Berührungsängste abbauen und sich ungewohnten Gedankengängen öffnen. Die Reise führt in das Totenreich der Ägypter, nach Mexiko und nach Europa. Vieles kann aktiv ausprobiert und angefasst werden. Gemeinsam mit den Eltern und Großeltern, betreut von erfahrenen Pädagogen, erleben die Kinder, dass der Tod zum Leben gehört und der Mensch wie der Schmetterling oder die Sonnenblume als Teil der Natur heranwachsen, blüht und vergeht.

Projektleitung: Claudia Lorenz

Idee und Konzept: Claudia Lorenz und Klemens Kühn

In Zusammenarbeit mit der bbw Berufsvorbereitungs- und Ausbildungsgesellschaft mbH und Fossil Europe GmbH.

Für die freundliche Unterstützung bedanken wir uns bei Ahorn-Grieneisen.

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