11. Juni – 4. Juli 2021
Kabinettausstellung
im Rahmen des Galerienfestes der Galerien der Kasseler Südstadt e.V.
Im September 2018 wütet auf Monte Serra, einem Waldgebirge zwischen Pisa und Florenz, auf 600-700 Hektar großem Gebiet ein Waldbrand mit zerstörerischer Kraft. Die abgebrannten, kohlenschwarzen und staubtrockenen Überreste des Waldes ohne jegliche Lebendigkeit erschufen eine Szenerie melancholischer Post-Apokalypse und bilden den Ausgangspunkt des Projekt „Ashes to Ashes“ der Künstlerin Jeewi Lee.
In „Ashes to Ashes“ produziert Lee (15 x 7,8 x 2,5 cm große) Seifenskulpturen die neben natürlichen Ölen die Partikel der verbrannten Bäume des toskanischen Waldes enthalten. Asche, als symbolisches, reinigendes Element und Kohle, als Pigment für die Seifenskulpturen. In jede Seife druckt Lee, ähnlich eines Siegelstempels, die verbrannte Rinde von Hand und hinterließ so in der neu hergestellten Seife Spuren der ausgelöschten Vergangenheit. So entstanden über 500 Seifen, Unikate.
So zerstörerisch und fatal diese Feuer für die Erde zu sein scheinen, paradoxerweise ist im scheinbaren Vernichtungsvorgang von Naturen ihr Wiederaufleben bereits angelegt. Das System Natur ist überlebensfähiger als die vom Menschen herbeigeführte Zerstörung.
Juliet Kothe
www.jeewi.de
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