14. Juni 1998 – 16. August 1998
In gemeinsamer Verantwortung und Durchführung zeigen die Mühlhäuser Museen und das Museum für Sepulkralkultur Plastiken und Objekte von Wolf Spemann, Bildhauer in Wiesbaden, bis 1993 Professor an der Johann Goethe-Universität in Frankfurt/M für Plastik und Design. Anfang der 90er übernahm er fünf Jahre den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal, Träger des Museums für Sepulkralkultur, wo er mit hohem Engagement wirkte.
Die Ausstellung zeigt einen eingegrenzten Teil seines künstlerischen Schaffens und konzentriert sich auf räumliche Körper: KUGEL, RAD UND PENDEL. Alle drei Formen sind unabdingbar auf eine Mitte bezogen und bergen in sich eine von Menschen verliehene Symbolik. Durch Spemanns künstlerisch-gestalterisches Einwirken werden die Formen belebt und verdichten sich zu archetypischen Aussagen über Rhythmen, Leben und Tod.
Die Plastiken und Objekte lassen sich nicht nur mit den Augen be-greifen, sondern erschließen sich gerade auch in der Bewegung des Drehens, Pendelns und wieder Innehaltens. So empfiehlt er auch seinen Besuchern, die Arbeiten zu berühren, und in Bewegung zu bringen.
Die in sich abgeschlossenste Form ist wohl die Kugel, nach allen Seiten, nach allen Richtungen schließt sie sich ab, sie ist die geeignetste Gestalt für Themen, die Gedanken des Beschützens und Bewahrens sichtbar werden lassen.
Das Rad, auch Lebensrad, symbolisiert vor allem die Zeit, es dreht sich um die Nabe, sein Zentrum ist Sinnbild des Lebens mit seiner Mitte und seinem Lauf, der mit dem Stillstand endet. Ähnlich die Bewegung des Pendels oder der Wippe. Die Assoziation zum Perpendikel der Uhr drängt sich auf und damit auch zur Zeit, die vergeht.
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Zentralinstitut für Sepulkralkultur
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