Lebenszeichen – Grabzeichen Lebenszeichen – Grabzeichen
Lebenszeichen – Grabzeichen
© Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Bildarchiv
Foto: Frank Hellwig

 

25. April 2004 – 1. August 2004

Kabinettausstellung

Elf Objekte vom Ökumenischen Kirchentag Berlin 2003    

Es gehört eine gute Portion Mut dazu, sich schon zu Lebzeiten sein Grabzeichen entwerfen zu lassen. Doch während des 1. ökumenischen Kirchentages in Berlin haben es elf Menschen gewagt. In der Zeit vom 28. Mai - 1. Juli 2003 ließen sie sich von elf Bildhauer*innen ihre zukünftigen Grabmäler entwerfen. Die Ergebnisse dieses Experiments werden vom 24. April - 1. August auf der Terrasse des Museums für Sepulkralkultur, Kassel ausgestellt.

2002 begann im Anschluss an den Totensonntagsgottesdienst in der Kapelle der Versöhnung, Berlin das beispielhafte Projekt „Memento Mori / Lebenszeichen – Grabzeichen“: Elf Künstler*innen – Steinbildhauer*innen, Holz- und Metallgestalter*innen – suchten nach aufgeschlossenen Menschen, die bereit waren, gemeinsam mit ihnen ihr persönliches Lebens- und Grabzeichen zu gestalten. Die so entstandenen Entwürfe wurden im Rahmen des 1. ökumenischen Kirchentages vom 28. Mai - 1. Juni 2003 auf dem Gelände der Kapelle der Versöhnung in die Realität umgesetzt: sehr persönliche, individuelle Denkmale, die, zu Lebzeiten zunächst im Haus oder Garten aufgestellt, nach dem Tod als Grabzeichen auf den Friedhof versetzt werden können und möglicherweise nach Ablauf der Liegezeit erneut in privater Umgebung den Hinterbliebenen als Andenken dienen.

Das von Michael Spengler, Initiator des Projektes, formulierte Ziel, die Menschen bereits zu Lebzeiten mit dem Lebenszeichen an ihre irdische Endlichkeit zu erinnern und mit ihnen gemeinsam Gestalt und Gestaltung zu besprechen zeigt dabei die Nähe des Projektes zur zeitgleich im Museum für Sepulkralkultur gezeigten Sonderausstellung „sterben kommt“, die durch die auf der Museumsterrasse gezeigten Arbeiten eine weitere Facette erhält. Zudem setzt das Projekt angesichts des Trends weg vom gepflegten und gekennzeichneten Grab hin zur pflegeleichten, nicht gekennzeichneten Grabstätte ein deutliches Zeichen für eine neue, alternative und zeitgemäße Auseinandersetzung mit dem eigenen Grabmal zu Lebzeiten.

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