Pashupatinath Pashupatinath
Pashupatinath
© Peter Christmann

 

5. April 2014 – 20. Juli 2014

Kabinettausstellung

Hinduistische Bestattungen in Fotografien

Kabinettausstellung von Peter Christmann

Pashupatinath ist für gläubige Hinduist*innen ein heiliger Ort, an dem Gott Shiva als Herr alles Lebendigen verehrt wird. Pashupatinath ist eine der wichtigsten Tempelstätten des Hinduismus. Die Tempelanlage liegt am heiligen Fluss Bagmati, etwa fünf Kilometer östlich von Kathmandu in Nepal. Der eigentliche Tempel ist nur für Hindus zugänglich, der äußere Tempelbezirk darf hingegen von allen betreten werden. Im Inneren des Tempels befindet sich ein riesiger Shiva-Lingam, das Fruchtbarkeitssymbol Shivas, des glücksverheißenden und wichtigstem Gott im Hinduismus. Der Bagmati teilt die Anlage in zwei große Bereiche. Am linken Ufer des Bagmati liegen der Pashupatinath-Tempel und die Verbrennungsstätten, die Arya Ghats (Verbrennungsstätten der höheren Kasten) und die Surya Ghats (Verbrennungsstätten der niederen Kasten). Dieser Ort hat für viele Gläubige als Platz für die "letzten Riten" besondere Bedeutung, es gilt für eine*n gläubigen Hindu als erstrebenswert, sich hier kremieren zu lassen.

Die meist in gelbe Tücher gehüllte Leiche wird zu den Verbrennungsstätten – den Ghats – getragen, wo ein Scheiterhaufen errichtet wird. Vor der Verbrennung bespritzt man die Leiche mit dem Wasser des heiligen Flusses oder wäscht die Füße im Wasser. Die Leiche wird dann mit feuchtem Reisstroh bedeckt. Wenn die Familie wohlhabend ist, verwendet man zur Verbrennung neben normalem Holz zusätzlich das kostbare, duftende Sandelholz. Der älteste Sohn umschreitet dann den Scheiterhaufen fünfmal im Uhrzeigersinn, entsprechend der heiligen Zahl fünf, die im Hinduismus die fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und Akasha, den Äther, repräsentiert. Danach zündet er (ersatzweise die älteste Tochter oder ein Priester) mit einem mit Butter getränkten Strohbüschel den Scheiterhaufen an, das er dazu in den Mund des Toten steckt. Ist die Leiche zu Asche verbrannt, wird diese in den Fluss gestreut.

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