Regret Regret
Regret
Design by Juan Yang

 

2. Dezember 2017 –  4. März 2018

Regret

Studierende der Trickfilmklasse Kassel zeigen Dinge, die sie bedauern

Wenn am Ende des Lebens der Fokus auf zu viel Arbeit und zu wenig Familie lag, nicht genug Freude gespürt wurde, falsche Prioritäten gesetzt oder der eigenen Intuition misstraut wurde, dann ist es oftmals der Gedanke der Reue, der im Moment der Erkenntnis an der Seele nagt.

Das Projekt ‘REGRET’ entstand in Zusammenarbeit mit dem Museum für Sepulkralkultur in Kassel, ausgehend von der Konzeptionsentwicklung zum 25-jährigen Jubiläum des Museums. Unter der Leitung von Professorin Martina Bramkamp recherchierten und entwickelten Studierende der Trickfilmklasse der Kunsthochschule Kassel Konzepte, die sich individuell auf das Thema „Dinge, die wir bedauern" beziehen. Es wurden künstlerische Arbeiten als Zeitdokumente vorgestellt, die sich in die Dauerausstellung in Form von Filmen, Bewegtbildarbeiten, Hörspiel und einer Diashow integrieren.

Teilnehmende Künstler*innen waren

Fiona Dietz, Max Holicki, Felix Kramer, Pascalina Krummenauer, Eeva Ojanperä, Petra Stipeti?, Maren Wiese, Chen Yang, Juan Yang

Hier geht's zur Webseite der Trickfilmklasse, wo einige der Beiträge angesehen werden können.

„Waste“

Helena Hegele

Eines Tages auf eigene Werke zurückzublicken und nicht zu bereuen, etwas nicht beendet oder versucht zu haben. Gewaltige Gedanken, die viel Strahlkraft besitzen. In diesem Trickfilm wird Desillusion und kreative Unsicherheit momenthaft beleuchtet.

„Hesitation“

Maren Wiese

Zwei Personen, die sich begegnen, der Moment des Zögerns. Wie bereuen wir? Wann bereuen wir? Kann Bereuen endlos sein und in welchem Rahmen lässt es reflexive Betrachtungsebenen zu? Ein situativer Loop.

„Regret”

Petra Stipeti?

Sich schlecht entscheiden können. Drei Sträflinge bekommen ihre Henkersmahlzeit. Warum befinden sich die Protagonisten in dieser ausweglosen Situation? Eine kniffelige Auseinandersetzung, in der das Bereuen dem Nicht-Bereuen auf ironische Art und Weise gegenübergestellt wird.

„Orange“

Pascalina Krummenauer

Eine Beerdigung. Vermutlich lang verborgene Gefühle werden frei. Ein falscher Moment, sich zu offenbaren, während wir einen geliebten Menschen verabschieden? Eine verwirrende Situation, wenn sich Trauer, Liebe und Reue kreuzen.

„Interferenz, nicht erreichbar, Distanz“

von Eeva Ojanperä

Untersuchungen über die Verwandtheit einer Tochter und ihres kürzlich verstorbenen Vaters. Sie wussten voneinander, standen aber kaum im Austausch. In drei Installationen zeigt die Künstlerin, welche Gemeinsamkeiten sie dennoch teilten. Seltene gemeinsame Momente kollidieren mit versäumten Dialogen.

„Folien“

Max Holicki

Wie das Leben prozessuale Wiederholungen formt, formt das digitalisierte Daumenkino des Künstlers eine Weiterführung der Überreste scheinbar beendeter Prozesse. Wiederholte Wiedergabe. Transparent, knisternd, erregt. Eine Wiederaufnahme stetiger Repetition.

„Regret”

Chen Yang

Ein Loch im Zahn, das ermahnt, dass sich nicht alles im Leben regenerieren kann. Der Besuch beim Zahnarzt als ein simpler Lebensmoment, der oft entscheidet. Die Künstlerin erinnert sich an ein Bewusstsein für den eigenen Zahn und ihrer Gesundheit und würdigt den Zahn entschuldigend mit einer Kette.

„Die Dinge um uns“

Felix Kramer

in Zusammenarbeit mit dem Brachland-Ensemble
Eine Audio-Installation, welche narrativ anhand von Dingen, die Lebensphasen Geburt, Tod und Retrospective repräsentiert. Von einer kleinen, weißen Wollmütze, bis hin zum roten Grablicht begleiten uns Dinge und Gegenstände von Anfang bis zum Ende. Doch was bleibt uns am Schluss, wenn wir selbst nicht mehr sind?

„weg“

Juan Yang und Fiona Dietz

Eine junge Frau erinnert sich an die Zeit mit ihrer Großmutter. Eine Zeit, in der sie und ihre Mutter, Kekse an ihr Bett brachten. Der Weg und/oder weg. Nomen oder Adverb? Dass sie die Kekse selbst aß, hat sie verschwiegen und als Großmutter nicht mehr war, hätte sie das Geheimnis gerne erzählt.

"Hesitation"
© Maren Wiese
„Folien“
© Max Holicki
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