Sterbebildchen aus der Sammlung Marianne Hildebrand Sterbebildchen aus der Sammlung Marianne Hildebrand
Sterbebildchen aus der Sammlung Marianne Hildebrand
© Museum für Sepulkralkultur Kasse, Bildarchiv
Foto: Eberhard Haase

 

12. April 2008 – 25. Mai 2008

Kabinettausstellung

Sterbebildchen aus der Sammlung Marianne Hildebrand         

Sterbebildlichen sind ein traditioneller Bestandteil des Trauerbrauchtums, das sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Entstanden sind sie in den Niederlanden, wo sie Bidprentjes heißen. Ihre große Blüte erlebten sie mit Aufkommen der modernen und preisgünstigen Druckverfahren im 19. Jahrhundert. Sterbebildchen tragen den Namen der Verstorbenen und manchmal ein Bildnis sowie einen religiösen Sinnspruch, ein religiöses Motiv und eine Aufforderung zum Gebet für die Seele des Toten. Am weitesten verbreitet waren sie schließlich im katholischen Bereich, wo die Fürbitte für die „Arme Seele“ im Fegefeuer eine wichtige Rolle spielte.

Heute werden solche Sterbebildchen überwiegend mit einer reinen Erinnerungsfunktion von den Bestatter*innen angeboten.

Inzwischen sind Sterbebildlichen aber auch ein beliebtes Sammlerobjekt. Es gibt umfangreiche museale und private Sammlungen. Zumal private Sammler*innen sind an Sterbebildchen von prominenten Personen, an besonders alten Sterbebildchen oder an solchen mit ungewöhnlichem Spruch oder Motiv interessiert. Andere Sammlerschwerpunkte sind genealogisch oder regional ausgerichtet. Wieder andere konzentrieren sich etwa auf Sterbebildchen gefallener Soldat*innen.

Die größte Sammlung besitzt das Central Bureau voor Genealogie in Den Haag mit über 1 Mio. Exemplaren. Weitere umfangreiche Bestände finden sich in Nimwegen (Albertinum) und Amsterdam (Museum Amstelkring) mit je 300.000 Exemplaren.

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