07. Mai 2023 | 18:00 Uhr
Kosten:
Regulär: 20,- €
Ermäßigt: 15,-€
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Die Chaconne kann leicht zu den wohl bedeutendsten Gattungen für Solovioline gezählt werden.
Ursprünglich als ein spanischer Volkstanz, fand die Chaconne im 17. Jahrhundert Einzug in die Kunstmusik Frankreichs, Deutschlands und Italiens. Die wohl berühmteste Vertreterin dieser Gattung ist der fünfte Satz der Partita Nr. 2 d-moll für Violine solo BWV 1004 aus dem Jahre 1720. Sie gilt unter Kenner*innen als besonders schwierig. Als Trauer- und Erinnerungsmusik an J. S. Bachs verstorbene Ehefrau Maria Barbara ist sie anspruchsvoll und tiefgründig, mit großen Emotionen und gilt daher als eine der komplexesten und vielschichtigsten Musikstücke jener Zeit.
Bibers Passacaglia in g-moll, eine deutsche Variante der Chaconne, steht am Ende der Rosenkranz Sonaten. Sie erinnert thematisch an die Heilige Jungfrau Maria und vereint musikalisch höchst anspruchsvolle Spieltechniken mit tiefer Emotion. Fast nachdenklich betrübt komponiert Biber über ein Thema von vier simplen absteigenden Tönen ein Stück, das auch heute noch zum Nachdenken anregt.
Ergänzt wird das Konzert durch die Ciacona op. 21 aus dem Jahr 1908 von Richard Barth. Sie ist als Tribut an Bachs Ciaccona zu sehen, verarbeitet jedoch Stilelemente aus der Zeit Paganinis.
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