17. November 2021 | 18:00 Uhr
Es gilt der reguläre Museumseintritt
Begleitprogramm "Suizid – Let's talk about it!"
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Vortrag und Gespräch mit Manfred Wolfersdorf
Nach heutigem Wissensstand litten bis zu 90 % der durch Suizid Verstorbenen in Deutschland an einer psychischen Erkrankun. Zwei Drittel davon an Depressionen, dann an Suchtkrankheiten und an schizophrenen Psychosen. Die wichtigsten Risikogruppen für Suizid sind also psychisch kranke Menschen, dann Menschen, die schon einmal näher an Selbsttötung und Selbsttötungshandlungen gerückt waren und Menschen in besonderen Lebens- und Belastungssituationen, die unerträglich, nicht bewältigbar, nicht ertragbar erscheinen. Suizidprävention umfasst heute daher zwei große Ansätze. Einen Mental Health-Ansatz (Erkennen von Risikogruppen, behandeln, verhüten) und einen Public Health-Auftrag (Zugang zu Methoden einschränken, Berichte in Medien entspannen, Modelle verhindern).
Suizidprävention heute ist ein klarer Auftrag an Psychiatrie und Psychotherapie sowie alle im psychosozialen Feld Tätigen unter der Frage „Wer braucht, wer will Hilfe?“ und auch ein gesellschaftlicher Auftrag, eine suizidale und depressiv-hoffnungslose Gestimmtheit zu verhüten und den Zugriff auf Methoden zu vermindern. Denn: „Keiner bringt sich gerne um!“.
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Manfred Wolfersdorf ist einer der führenden Spezialist*innen zu Depression und Arzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
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