30. März 2022 | ***entfällt***

Es gilt der reguläre Museumseintritt

Begleitprogramm "Suizid – Let's talk about it!"

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Der Werther- und Papageno-Effekt

Oder: Let’s talk about it — aber wie?

Vortrag und Gespräch mit Thomas Niederkrotenthaler, Medizinische  Universität Wien

Für lange Zeit hatte die Suizidforschung einen ausschließlichen Fokus auf schädliche Auswirkungen von Suizidberichterstattung, dem Werther Effekt. Dieser ist inzwischen gerade für Berichterstattung über Prominentensuizide gut belegt und die Weltgesundheitsorganisation sowie nationale Suizidpräventionprogramme wie jenes in Deutschland empfehlen die Verbreitung von Medienempfehlungen zur Berichterstattung über Suizid in Zusammenarbeit mit Medienschaffenden, um derartige Effekte zu vermeiden. Seit einigen Jahren gibt es auch Forschung die ergänzend suizidpräventive Potentiale von Medienberichten untersucht. Diese zeigt, dass mediale Narrative die auf Krisenbewältigung und konstruktive Wege des Umgangs mit Suizidaldät fokussieren helfen können um Suizide zu verhüten, der Papageno Effekt. Insbesondere persönliche Lebensgeschichten von Betroffenen scheinen einen positiven Effekt nach sich zu ziehen, der wesentlich für die Frage der Entstigmatisierung und für die mediale Diskussion des Themas Suizid ist. In dieser Präsentation werden wesentliche Forschungsergebnisse zum Themenbereich Medien und Suizid vorgestellt.

Thomas Niederkrotenthaler ist außerordentlicher Professor und Leiter der Abteilung Suizidforschung & psychische Gesundheitsförderung an der Medizinischen Universität Wien, Österreich. Er ist Suizidologe und Psychiatrieforscher mit einem besonderen Fokus auf epidemiologische Forschung und Medieneffekte auf Suizid. Sein Team hat den Papageno-Effekt geprägt, der suizidprotektive Potenziale der Medienberichterstattung beschreibt.

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