3. Juli 2020

20:00 Uhr

Kompositionsinitiative Kassel

aus der Reihe

Musik am Horizont

In Kooperation mit dem Museum für Sepulkralkultur veranstaltet die Kompositionsinitiative Kassel (KIK) ihr zweites Konzert in diesem Jahr. Geplant waren allerdings deutlich mehr Konzerte in der Reihe "Musik am Horizont". Durch die COVID19-Pandemie musste sie leider abgebrochen werden und wird im Jahr 2022 nachgeholt. Umso mehr freuen wir uns, im Museum für Sepulkralkultur die Arbeiten der KIK präsentieren zu können. 20 Besucher*innen konnten das aussergewöhnliche Konzert erleben.

Das Grundthema dieses Konzerts passt zu einem Jahr, in dem extreme Zustände herrschen: Man könnte es "Das Übertreten der Schwelle" nennen. Selbst wenn wir nur die Schwelle einer Haustür übertreten, finden wir uns mit einem anderen Raum, einer anderen Situation, einem anderen inneren Zustand konfrontiert. Wie viel stärker, wie viel extremer wird diese Situation, wenn es andere Schwellen zu übertreten gilt wie: eine schwere Entscheidung zu treffen, in einen neuen Lebensabschnitt, in den Tod oder das Leben selbst einzutreten.

Zu den Stücken

In seinem Werk "vingt-trois" für Sprecher*innen, die javanischen Instrumenten Kendang und Slenthem sowie Zuspielband thematisiert Ulli Götte den Umgang eines Menschen mit dem Tod. Basierend auf dem Roman "Der Fremde" von Albert Camus setzt sich das Werk mit dieser extremen Situation auseinander. Ebenfalls mit einer Schwellenüberschreitung setzen sich die beiden Eröffnungswerke auseinander: Diego Jascalevichs Werk "Muerte de la Luz“ (Der Tod des Lichtes) wird von der Tänzerin Dalia Rocio choreographisch interpretiert. Die Musik ist gesetzt für Charango, Kontrabass, Percussion und Gesang. Gewissermaßen als Vorspiel erklingt "Am Horizont" für Violine solo von Jens Josef. Den Mittelteil des Konzertes bilden Werke von Musa Nkuna, Werner Kirschbaum, Michael Töpel und Martin Forciniti. Das ebenso energetische wie fesselnde Werk "solofight" für Saxophon und Bassdrum von Werner Kirschbaum wird eingerahmt von zwei eher ruhigen Stücken: Den Sätzen 2 und 6 "Xibelana" und "Shona Dance" aus der großangelegten Suite für Violoncello solo "Six Dances from Southern Africa" von Musa Nkuna und den "Drei Saitenstücken" für Violine solo von Michael Töpel. Eine besondere Farbe bringt die diabolische Fantasie "Professionell musikalischer Dilettantismus", ebenfalls für Violine solo, von Martin Forciniti in das Programm.

Bei den von den bekannten Kasseler Interpreten Nina Osina, Gang Wang und Matthias Schubert aufgeführten Solo-Stücken handelt es sich ausnahmslos um Uraufführungen.

Programm

Jens Josef, "Am Horizont" für Violine solo – Teil I (UA)
Nina Osina – Violine

Diego Jascalevich, "Muerte de la luz" für Soundtrack und Tanz (UA)
Diego Jascalevich – Soundtrack (Gesang, Charango,
Kontrabass und Percussion)
Dalia Rocio – Tanz

Musa Nkuna, Zwei Sätze aus der Suite für Violoncello solo
"Six Dances from Southern Africa" (1999) (UA)
2. Satz: Xibelana, 6. Satz: Shona Dance
Gang Wang – Violoncello

Werner Kirschbaum, „"solofight" für T-Sax und B-Drum (UA)
Matthias Schubert – T-Sax und B-Drum

Michael Töpel, "Drei Saitenstücke" für Violine solo (UA)
Nina Osina – Violine

Martin Forciniti, "Professionell musikalischer Dilettantismus" für Violine solo (2020) (UA)
Nina Osina – Violine

Ulli Götte, "vingt-trois" für Sprecher*innen, Kendang, Slenthem und Zuspielband (2009)
Ulli Götte – Kendang, Slenthem (Instrumente aus Java)

Aufgrund der aktuellen Lage konnten 20 Besucher*innen eingelassen werden.

 

Die Mitglieder der KIK

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