Die unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler stehende Initiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft hat im Jahr 2006 einen Wettbewerb ausgeschrieben, um für jeden Tag des Jahres 2006 einen ideenreichen Ort in Deutschland zu finden.
Das Museum für Sepulkralkultur wurde aus 1200 Bewerbern mit der Auszeichnung „Ausgewählter Ort 2006“ von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. Das ist nicht nur eine Würdigung der Arbeit, sondern auch ein Beweis dafür, dass das Thema Sterben, Tod und Trauer mittlerweile seinen Platz in der Kulturlandschaft gefunden hat. Die 365 ausgewählten Orte bildeten die größte Veranstaltungsreihe für Innovation, Mut und Neugier, die es in Deutschland je gegeben hat. Das Museum für Sepulkralkultur stellte sich am Totensonntag in einem Festakt der Öffentlichkeit, in dessen Rahmen die Auszeichnung „Ort im Land der Ideen“ offiziell verliehen wurde.
Seit 2020 sind unter den Bedingungen der Corona-Pandemie zahlreiche Museen mit ihren Ausstellung in den virtuellen Raum eingetreten oder haben ihre Präsenz dort erweitert. So konnte der Kontakt und Austausch mit den Besucher*innen aufrecht erhalten bleiben, trotz oftmals geschlossener Türen. Auch das Museum für Sepulkralkultur ist seither mit all seinen Ausstellungen seit 2020 auf Museum Virtuell vertreten. Die Räume, Texte und Exponate sind dank moderner 3D-Technik im 360°-Modus erfahrbar. Unterstützt und angefertigt werden diese aufwendigen Scans der Ausstellungen vom Geschäftsführer von Museum Virtuell, Dirk Leiber.
2021 verleiht die digitale Plattform Museum Virtuell erstmals einen eigenen Ausstellungspreis. Der Ausstellungspreis 2021, so der Juryentscheid, geht an das Museum für Sepulkralkultur in Kassel und honoriert die Ausstellung „Suizid – Let’s talk about it!“.
„Jeder kennt jemanden, der damit zu tun hat. Da sind Menschen, die versucht haben, sich das Leben zu nehmen, Angehörige, die aus dem Grübeln nicht herauskommen, Patienten, die keine anderen Wege aus ihrem Leid mehr sehen können, die Gesellschaft, die es mit Vorurteilen belegt, Gesetzgeber, die es regeln, Vereine, die es unterstützen“, schreibt Dirk Leiber über die Gewinnerausstellung.
Seit 2010 besteht eine Kooperation zwischen dem Museum für Sepulkralkultur und dem Institut für Volkskunde/ Kulturanthropologie an der Universität Hamburg. Zusammen mit Museumsmitarbeiter*innen bereiten der Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Norbert Fischer sowie Absolvent*innen des Studiengangs die jährlich im Museum stattfindende transmortale inhaltlich vor. Das Museum stellt die Infrastruktur als Plattform für einen interdisziplinären Austausch für Nachwuchswissenschaftler*innen zur Verfügung. Auf diese Weise werden Museumsbestände in Form von Exponaten, Archiven und Bibliothek als mögliche Forschungsgrundlage bei jungen Akademiker*innen bekannt und die jeweils aktuellsten Forschungen zum Thema Tod zusammenführt. Der wissenschaftliche Nachwuchs erhält Gelegenheit, seine Forschungen zum Thema Tod einem Kreis von Interessierten aus unterschiedlichen Berufsfeldern vorzustellen und gewonnene Erkenntnisse wieder in die eigenen Lehr- und Lernorte einzuspeisen.
Mehr zur transmortale erfahren Sie hier.
Suizidprävention ist eine wichtige gesellschaftliche und therapeutische Aktivität in der Sozialen Arbeit. Dabei kommt der universellen Suizidprävention in Sache der Förderung des öffentlichen Diskurses über Tabuisierung, Verleugnung, soziale Ausgrenzung und Verhinderung von Hilfsangeboten eine zentrale Rolle zu. In einem über zwei Semester angelegten Seminar des B. A.-Studiums Soziale Arbeit wird in Kooperation mit dem Museum für Sepulkralkultur ein Ausstellungskonzept zum Thema „Suizid – Angehörige – Gesellschaft” erarbeitet. Das Seminar ist als multiprofessioneller Austausch zwischen Sozialer Arbeit, Geistes- und Kulturwissenschaften, Suizidologie und Psychiatrie angelegt und bietet den Studierenden die Möglichkeit, Öffentlichkeitsarbeit zu einem gesellschaftlich tabuisierten psychosozialen Thema in Theorie und Praxis zu erlernen. Die Ausstellung soll zum Weltsuizidpräventionstag am 10. September 2021 eröffnet werden.
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Es besteht eine inzwischen mehrjährige Kooperation zwischen dem Museum und dem Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe des Historischen Instituts der Universität Paderborn. Regelmäßig kommen Studierende und Lehrende des Masterstudiengangs Kulturerbe nach Kassel, um sich zu den Dimensionen der Sepulkralkultur weiterzubilden. Das Museum engagiert sich durch die Bereitstellung von Räumen, Material und Fachwissen an der Ausbildung der Studierenden und ermöglicht Einblicke in die Praxis des Kuratierens und Ausstellens. Im wechselseitigen Austausch halfen Absolvent*innen und Studierende auch bei der Planung interkultureller Veranstaltungen wie dem Día de los Muertos oder verbringen ganze Projektphasen im Museum. Inhaberin des Lehrstuhls ist Prof. Dr. Eva- Maria Seng.
Das Museum für Sepulkralkultur bietet vor allem für Berufsgruppen, die häufig in Kontakt mit dem Tod und Trauernden kommen wertvolle Fortbildungsmöglichkeiten. Junge Polizist*innen sollen daher in ihrer Ausbildung lernen, wie etwa Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften mit Tod und Trauer umgehen oder wie die Gesetzgebung auf Möglichkeiten der Bestattung Einfluss nimmt. Zur Förderung der akademischen Leistungen der Studierenden und der Intensivierung des fachlichen Austausches mit der Bildung und Forschung sind 2019 die Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung, Abteilung Kassel, und das Museum für Sepulkralkultur daher eine Kooperation eingegangen.
Auf dem Gebiet der anwendungsbezogenen wissenschaftlichen Ausbildung der Studierenden im Bachelorstudiengang B. A. der Schutz- und Kriminalpolizei wollen beide Einrichtungen künftig zusammenarbeiten und an wechselseitigen Veranstaltungen teilnehmen, um für einen regen und auf die Weiterentwicklung der Qualität der Ausbildung Studierender gerichteten Austausch zu sorgen.
Als Teil des Kompetenzverbundes KIWit (Kompetenzverbund Kulturelle Integration und Wissenstransfer) will die Stiftung Genshagen mit ihren Aktivitäten zur diversitätssensiblen Nachwuchsförderung konkret dazu beitragen, die Personalstruktur der Kulturbetriebe diverser zu gestalten: Ein besonderer Fokus wird dabei auf den Abbau von Einstellungshindernissen gegenüber Menschen mit Einwanderungsgeschichte gelegt. Neben acht weiteren BKM-geförderten Kultureinrichtungen in Deutschland ist auch das Museum für Sepulkralkultur eine Kooperation mit der Stiftung Genshagen eingegangen, um im Hinblick auf diversitätssensible Nachwuchsförderung eine zehnmonatige Traineestelle einzurichten. Diese von der Stiftung Genshagen finanziere Stelle ist seit September 2019 besetzt und unterstützt das Museum unter anderem bei der Neukonzeption der Dauerausstellung und dem Ausbau eines interkulturellen und - religiösen Dialogs. Dabei sollen auch neue Wege für die Gestaltung und Visualisierung gemeinsam mit diversen Gruppen entstehen. Die Leitfrage lautet:
"Wie können wir die neue Dauerausstellung so entwickeln, dass die darin vorkommenden, diversen Perspektiven und Kulturen in die Entwicklung der Präsentation einbezogen werden?"
Die Zusammenarbeit ist mit dem Ende des KIWit-Traineeprogramms abgeschlossen.
ICOM Deutschland setzt sich für die Aufgaben und Ziele des Internationalen Museumsrats (ICOM) in Deutschland ein. Mit über 6.000 Mitgliedern ist sie die größte Organisation der Museen und Museumsfachleute in Deutschland und zugleich das mitgliederstärkste Nationalkomitee innerhalb des Internationalen Museumsrats.
Der Deutsche Museumsbund ist die Interessenvertretung der Museen in Deutschland und steht für eine vielfältige und zukunftsfähige Museumslandschaft.
Er vertritt die Interessen der teilnehmenden Museen und ihrer Mitarbeiter*innen gegenüber politischen Ausschüssen und Gremien, z. B. im Fachausschuss Bildung, im Fachausschuss Europa/Internationales oder im Fachausschuss Kulturerbe des Deutschen Kulturrats und knüpft fachspezifische und kulturpolitische Netzwerke zwischen Museen in ganz Deutschland.
Der AsKI e.V. ist ein 1967 auf Initiative des Bundesinnenministers gegründeter Verbund von derzeit 37 national und international angesehenen, selbständigen Kultur- und Forschungsinstituten, die durch eine wertvolle Sammlung in besonderem Maße die Qualität und Vielfalt des kulturellen Deutschland repräsentieren. Die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. ist seit Gründung des AsKI Mitglied, Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur folgten. Neben regem Austausch und Unterstützung, den wir vom AsKI e. V. erfahren, entstehen in Kooperation mit dem Verein auch Projekte wie etwa die AsKI-Gemeinschaftsausstellung Die Verwandlung: Sterben und Trauer 1914-1918.
Der Hessische Museumsverband unterstützt die nichtstaatlichen Museen in Hessen durch Fachberatung, Weiterbildungsveranstaltungen, finanzielle Förderung und Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit.
Im Rahmen der finanziellen Förderung gewährt er Beihilfen für privatrechtliche Museen und spricht Empfehlungen zur finanziellen Förderung von Museen in kommunaler Trägerschaft aus. Antragsberechtigt sind die Träger nichtstaatlicher Museen. Die Gewährung bzw. Empfehlung von Fördermitteln ist an die Vorlage einer Museumskonzeption gebunden. Antragsberechtigt sind nur Museumsträger, deren Häuser die Mindestanforderungen an ein Museum erfüllen.
Totentanzvereinigungen haben sich seit den 70er Jahren in verschiedenen europäischen Ländern gegründet, die unabhängige Sektion Österreich besteht seit 2002. Der Verein bemüht sich um die Förderung von Wissenschaft, Forschung, Kunst und Gestaltung im Zusammenhang mit Totentänzen und verwandten Themen. Seine Ziele sind die Steigerung des Bekanntheitsgrades dieses Genres, der internationale fachliche Austausch sowie die kontinuierliche systematische Erforschung.
Die Association of Significant Cemeteries in Europe ist ein europäisches Netzwerk, das sich aus öffentlichen und privaten Organisationen zusammensetzt, die Friedhöfe pflegen, die als historisch oder künstlerisch bedeutsam gelten.
Historische Friedhöfe sind elementare Repräsentanten der Sepulkralkultur, auf denen sich Vorstellungen und Gesetze der Epochen niederschlugen. Sie werden vielerorts von Vereinen und Gesellschaften erforscht und bewahrt. Mit vielen solcher Vereine pflegen wir einen regelmäßigen Austausch und es entstehen gemeinsame Projekte sowie Fortbildungs- und Beratungsangebote.
Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel ist das weltweit einzige Museum, das sich ausschließlich mit den Themen Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken befasst. Neben ihm gibt es allerdings weltweit eine Vielzahl Museen, die sich etwa aus historischen Friedhöfen, Handwerksbetrieben oder Kunstschätzen gebildet haben oder ihren Schwerpunkt in einem der Aspekte der Sepulkralkultur haben.
Netzwerk weltweit
Verenigung de Terebinth (Rhenen, NL)
National Federation of Cemetery Friends (NFCF) (South Croydon, GB)
Friends of Mount Auburn Cemetery (Cambridge, USA)
Friends of Highgate Cemetery Trust (London, GB)
Friends of Nunhead Cemetery (London, GB)
Friends of Kensal Green Cemetery (London, GB)
Assistens Kirkegard Formidlingscenter (Kopenhagen, DK)
Association of Significant Cemeteries in Europe (ASCE) (Maribor, Slowenien)
Netzwerk in Deutschland
Bauhütte Stadtgottesacker e. V. (Halle)
Der Golzheimer Friedhof soll leben e. V. (Düsseldorf)
EFEU e. V., „Alter St.-Matthäus-Kirchhof" (Berlin)
Evangelische Kulturstiftung Görlitz Nicolaifriedhof (Görlitz)
Freunde des Arolser Alten Friedhofs e. V. (Bad Arolsen)
Freunde des Bornstedter Friedhofes e. V. (Potsdam-Bornstedt)
Freundeskreis Alter Friedhof Gießen, Arbeitsgruppe im Oberhessischen Geschichtsverein Gießen e. V. (Gießen)
Freundeskreis Historisches Homberg e. V. (Duisburg)
Freundeskreis Historisches Ihringshausen e. V (FKHI) (Fuldatal)
Freundeskreis Melaten (Köln)
Förderkreis Friedhof Bergedorf e. V. (Hamburg-Bergedorf)
Förderverein Alter Friedhof – Historischer Bürgerpark e. V. (Bad Nauheim)
Förderverein Jüdischer Friedhof Berlin-Weissensee (Berlin)
Förderkreis Historischer Waldbachfriedhof Offenburg e. V. (Offenburg)
Evangelischer Friedhof Overberge (Bergkamen)
Förderverein Alter Berliner Garnisonsfriedhof e. V. (Berlin)
Förderverein Südwestkirchhof Stahnsdorf e. V. (Stahnsdorf bei Berlin)
Förderverein Invalidenfriedhof e. V. (Berlin)
Förderverein Alte Dorfkirche Zehlendorf e. V. (Berlin)
Förderverein Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung Berlin Friedrichsfelde e. V. (Berlin)
Förderverein Historischer Friedhöfe Buttstädt e. V. (Buttstädt)
Förderverein Evangelischer Friedhof Kölnstraße e. V. (Düren)
Förderverein Eliasfriedhof Dresden e. V. (Dresden)
Förderverein zur Pflege der Friedhofs- und Bestattungskultur Freiburg (Freiburg)
Förderverein der Alte Friedhof Greifswald e. V. (Greifswald)
Förderverein Haus des Lebens e. V. Mahn- und Begegnungsstätte jüdischer Friedhof (Halle/Saale)
Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e. V. (Hamburg)
Förderverein Friedhof Engesohde (Hannover)
Förderkreis historischer Grabstätten in Mannheim e. V. (Mannheim)
Förderkreis Hasefriedhof – Johannisfriedhof e. V. (Osnabrück)
Förderkreis Friedhof Unter den Linden e. V. (Reutlingen)
Förderverein zur Denkmalpflege des Alten Friedhofes in Saarlouis (Saarlouis)
Förderverein Friedhofsfreunde Dölzschen (Dresden)
Gesellschaft für Freunde und Förderer des Alten Friedhofes in Bonn e. V. (Bonn)
Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofs in Freiburg (Freiburg)
Geschichte Für Alle e. V. (Nürnberg)
Interessengemeinschaft Historische Friedhöfe (Berlin)
Initiative Innerer Neustädter Friedhof (Dresden)
Jüdischer Friedhof Altona (Hamburg)
Kontakt über die Stiftung Denkmalpflege Hamburg (Hamburg)
Lindauer Kulturerbe Alter Friedhof e. V. (Lindau)
Paul-Benndorf-Gesellschaft zu Leipzig e. V. (Leipzig)
Protestantischer Friedhof Augsburg (Augsburg)
Südfriedhof Leipzig (Leipzig)
Verein für Friedhofskultur in Halle und dem Umland e. V. (Halle/Saale)
Verein Alter Friedhof (Hamburg)
VIA MONUMENTUM – Denkmalpflege Heidelberger Friedhöfe e. V. (Heidelberg)
Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg (Berlin)
Verein der Förderer des Kulturdenkmals Gottesacker Herrnhut e.V. (Herrnhut)
Netzwerk weltweit
Amis du Musée Funéraire National (Paris, F)
Metnitzer Totentanzmuseum (Metnitz, AT)
Wiener Bestattungsmuseum (Wien, AT)
Sammlung Friedhof Hörnli (Basel, CH)
Museumsfriedhof Kramsach (Kramsach, AT)
National Museum of Funeral History (Houston, USA)
National Funeral Museum (London, GB)
Nederlands Uitvaart Museum Tot Zover (Amsterdam, NL)
Kegyeleti Múzeum (Budapest, H)
Museu de Carrosses Funebres (Barcelona, ES)
Netzwerk in Deutschland
Friedhofsmuseum Berlin (Berlin)
Friedhofsmuseum Kühndorf (Kühndorf)
Friedhofsmuseum Seelhorst (Hannover)
Grabkreuzmuseum Manfred Bergmeister (Ebersberg)
Graphiksammlung Mensch und Tod (Düsseldorf)
Museum Friedhof Ohlsdorf (Hamburg)
Plastinarium (Guben)
Steinmetzmuseum Scherer (Ulm)
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Zentralinstitut für Sepulkralkultur
Museum für Sepulkralkultur
Weinbergstraße 25–27
D-34117 Kassel | Germany
Tel. +49 (0)561 918 93-0
info@sepulkralmuseum.de