10. November 2022 | 18:30 Uhr
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Mit Johanna Kuroczik
"Ich habe meine Wut genährt wie eine Wölfin ihr Junges, und ich habe Erleuchtung, Lachen, Schutz und Wärme gefunden, wo es kein Licht gab, keine Nahrung, keine Schwestern und keine Zuflucht."
- Audre Lorde
Die Wut hat einen schlechten Ruf. Wer diesem explosivsten aller Gefühle nachgibt, hat sich nicht im Griff, gilt als primitiv und böse. Der vernünftige Mensch bleibt im 21. Jahrhundert stets gelassen. Dabei steckt die Wut, dieses Feuerwerk an Energie, hinter jedem Geistesblitz und den Revolutionen, die unsere Welt geformt haben.
Johanna Kuroczik zeichnet in ihrem brillanten kulturhistorischen Essay ein differenziertes Bild der "Ira", der biblischen "Todsünde". Kann die Wut, als Motor für Veränderungen, auch Gutes bewirken? Was verrät uns die Neurowissenschaft über diese kraftvolle Emotion, und wie kann es gelingen, positiv mit ihr umzugehen und sie sogar konstruktiv zu nutzen?
JOHANNA KUROCZIK studierte in Leipzig Humanmedizin, mit Stationen in Jordanien, Indien und Australien, und arbeitete als Ärztin in einer psychiatrischen Klinik in Berlin. Es folgten Hospitanzen bei renommierten Zeitungen. Seit 2019 ist sie Redakteurin im Ressort Wissenschaft der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Sonntagszeitung.
Das Gespräch wird moderiert von Dirk Pörschmann.
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