Wer kennt sie nicht, die Situation, in der es ein Wort, eine Umarmung oder lediglich einen Blick braucht, um sich besser zu fühlen? Trost, sagt Sabine Weingardt, ist universell. „Wenn man an Trost denkt, denkt man oft gleich an Verlust. Aber es muss niemand gestorben sein, um Trost zu brauchen.“ Hier knüpft die Veranstaltung TROST SCHENKEN an – ein offenes Angebot, das jeder für sich nutzen kann, wie er oder sie es gerade braucht.

Trost ist eine bewusste Hinwendung an Menschen, die trauern, Leid erfahren, Schmerz in all seinen Dimensionen erleben. Trost inkludiert jemanden, der dem Betroffenen Zuwendung schenken kann. „Manche Menschen haben einen geliebten Menschen verloren, bei anderen liegt der Verlust Jahre zurück und manch einer trägt eine Traurigkeit in sich, weil sich das Leben verändert. Wieder andere wollen ihren Mitmenschen Trost spenden und fragen sich, wie“ – die Zwillinge Sabine und Susanne Weingardt laden dazu ein, sich darüber in der Gruppe auszutauschen. Bei Bedarf sind auch Einzelgespräche möglich.

Zum Einstieg gibt es einen Einblick in die Sonderausstellung "TROST – Auf den Spuren eines menschlichen Bedürfnisses". Über zeitgenössische künstlerische Exponate und kulturhistorische Artefakte ermöglicht die Ausstellung den Besucher*innen ästhetische und sinnliche Erfahrungen sowie intellektuelle Zugänge, um das Thema Trost in seiner Komplexität greifbar zu machen. Mit den Erfahrungen aus der Ausstellung darf es im Anschluss dann persönlich werden. „Da kann dann besprochen werden, was einem so auf dem Herzen liegt“, sagt Sabine Weingardt.

Sabine und Susanne Weingardt arbeiten als Krankenschwestern, Palliativ Care Fachkräfte, Trainerinnen und Business-Moderatorinnen in Kassel und Berlin.