Vortragsreihe „Psychoanalyse unterwegs":

„Das Phantasma der grenzenlosen Autonomie am Beispiel der Diskussion um den assistierten Suizid“ mit Martin Teising

In diesem Vortrag geht es um das Ringen um Grenzen und ihre Bedeutung für die individuelle Psyche, für Gruppen und die Gesellschaft.
Grenzen geben Orientierung und Halt, ordnen Wahrnehmen und Verhalten und helfen, das Fragmentarische von Welt und Leben zusammenzufügen und einen Sinn darin zu konstruieren. Andererseits stellen sie eine Einschränkung dar, die wir nicht ohne weiteres hinnehmen können und wollen. Das Überschreiten von Grenzen kann lustvoll sein, wenn es darum geht, über sich selbst hinaus zu wachsen, Grenzen zu verschieben, Spielräume und Möglichkeiten auszuweiten. Das Überschreiten von Grenzen kann Freiheit ermöglichen. Grenzenlosigkeit aber, etwa beim Verbrauch von Ressourcen, kann Lebensgrundlagen zerstören.

Und wie ist vor dem Hintergrund dieser Überlegungen die Diskussion um den assistierten Suizid einzuordnen?

Eintritt frei, Spende erbeten.