26. Juli 2001 – 2. September 2001
Die künstlerische Arbeit von Karolin Bräg ist eine Serie von Transparenten mit Gedanken und Fragen zum Thema Abschied und Trauer. Denn „Wie er es nicht haben wollte...“ lautet immer häufiger das Resümee nach einer Beerdigung, die in den Zwängen der Konvention, des Hergebrachten erstarrt ist.
Der Wunsch nach Individualität wird angesichts des letzten Abschieds immer vernehmlicher, wenn man sich schon bei Lebzeiten einige Fragen gestellt hat. Aber genauso oft scheitern die Wünsche an Vorschriften und daran, dass man letztlich doch tut, was üblich ist – weil die Expert*innen von Experimenten abraten.
Die Arbeit "Schilder" aus dem Jahr 2000 wurde ein Jahr später vom Museum für Sepulkralkultur angekauft. Die Wegweiser zu ungewohnten Friedhöfen zielen auf die Frage, ob unsere Friedhöfe auch in Zukunft – wie gewohnt – von Gemeinden und Kirchen getragen werden, oder ob unsere Friedhöfe kleinteiliger werden, Interessengruppen und Clans berücksichtigen, vielleicht auch privat organisiert sind. Nach der Ausstellung sind diese Schilder im Außenbereich des Museums zu sehen.
Die Meinungen der Fachleute sind unterschiedlich, auch von ökonomischen Interessen abhängig. Das Museum für Sepulkralkultur will Forum sein, unabhängig von gewerblichen Interessen Fragen einer menschlichen, zeitgemäßen Bestattungskultur zu erörtern. Vielleicht muss manches, vieles, alles anders werden?
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Zentralinstitut für Sepulkralkultur
Museum für Sepulkralkultur
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