Individuen Individuen
Individuen
© Achim Freyer

 

13. Dezember 1998 – 31. Januar 1999

Bilder und Objekte von Achim Freyer

Achim Freyer, bedeutender Regisseur, Bühnenbildner, Filmemacher und Bildender Künstler stellt im Museum für Sepulkralkultur aus. Seit langem spielt in Freyer’s Kunst das Thema Tod eine wesentliche Rolle. Mit der Ausstellung „Individuen“ ist eine Suite von Bildern und Keramiken entstanden, die sich ganz dieser Thematik widmet. Sie vermitteln zweierlei: „Freyer stellt malerisch und keramisch ein Welttheater auf die Bühne, dessen Figurationen wie Requisiten wirken, die aus dem Brand des Fenice in Venedig zu stammen scheinen, ein Amalgam aus Commedia dell‘ Arte, Höllengetier, Martermasken, Silhouetten von Figuren eigener Theaterinszenierungen und, wie es Dante in der Hölle nennt, zum Unheil nur geschaffenem Pöbel. Masken natürlich auch hier.“ (Ausstellungskatalog. Achim Freyer, Individuen, ARTCO Galerie Leipzig 1998)

Achim Freyer, geb. 1934, war Meisterschüler von Bertolt Brecht, dann Mitarbeiter von Ruth Berghaus, Adolf Dresen und Benno Besson. Seine künstlerische Laufbahn wurde von Fritz Cremer gefördert; sie stand zudem in engem Verbund mit AR Penck, Hermann Glöcker, Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg. Nach der ersten Einzelausstellung verließ Freyer 1972 die damalige DDR. Zahlreiche Präsentationen, u.a. auch auf der documenta in Kassel (1977 und 1987) machten ihn in der Folgezeit bekannt.

Parallel dazu entwickelte sich seine internationale Karriere als Regisseur und Bühnenbildner für Oper und Schauspiel. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei immer auf der musikalischen Moderne ( Alban Berg, Paul Hindemith, Mauricio Kagel, John Cage u.a.). So inszenierte er zuletzt von Schnebel „Majakowskis Tod – Totentanz“ in der Oper Leipzig. 1998 erhielt Freyer den Preis der Welttheaterorganisation. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter des Freyer Ensembles, das ein Theater ganz eigener Prägung aus Musik, Tanz, Sprache und Artistik entwickelt hat.

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