10. September 2021 – 03. April 2022
Ausstellungseröffnung
10. September 2021
Internationales Symposium
28. Januar 2022
Ein Begleitprogramm mit wöchentlichen Events finden Sie unter "Veranstaltungen"!
Seit dem Welttag der Suizidprävention am 10. September 2021 zeigen wir die umfassende Sonderausstellung „Suizid“. Diese Ausstellung präsentiert Informationen, Anregungen, Herausforderungen und Chancen, die einen gesellschaftlichen und persönlichen Umgang mit dem Suizid reflektieren. Mit Blick auf die Kunst- und Kulturgeschichte, Geistes- und Sozialwissenschaften und die Medizin, vor allem aber auf das Hier und Heute, ist es unser Ziel, eine öffentliche Kommunikation zum Suizid zu forcieren. Eine Buchpublikation sowie ein umfangreiches Begleitprogramm werden die Ausstellung in Kooperation mit weiteren Institutionen, Verbänden und Vereinen erweitern.
Suizid und Suizidalität sind allgegenwärtig und doch tabuisiert. Sie stellen Symptome psychosozialer Problemlagen dar. Dabei stellen die Allgegenwärtigkeit einerseits und Stigmatisierung sowie Tabuisierung andererseits eine große Widersprüchlichkeit in der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Suizid dar. Dieser Widerspruch macht sich auch in unserem Museum bemerkbar, in dem Hinweise, Dokumente und Gegenstände in eindeutiger Verbindung mit dem Suizid kaum vorhanden oder bekannt sind. Die Ziele der Sonderausstellung sind daher deutlich und drängend: Sie dient der Enttabuisierung und Entstigmatisierung des Suizids und der Erfahrungen und Umstände, die ihn auslösen. Neben der Ausstellung wird es auch ein umfassendes Begleitprogramm und eine Buchpublikation geben. Ein halbes Jahr lang werden das Museum und auch die Partner dieses Gesamtprojektes Ort einer intensiven Auseinandersetzung mit den Gründen für das Unbehagen gegenüber einem selbstgewählten Lebensende sein. Einem Lebensende, das durch eigenes Handeln oder Unterlassen aktiv angestrebt wird und dessen Wahrnehmung zum Teil noch immer historisch gewachsenen Urteilssprüchen folgt und Betroffene mit Fragen und Ängsten konfrontiert.
Vor allem ist es das erklärte Ziel des Projektes, über die Auseinandersetzung mit dem Suizid und das Sprechen über ihn sowie über psychosoziale Problemlagen einen wirksamen Beitrag zur Suizidprävention zu leisten. Mithilfe lokaler, nationaler und internationaler Kooperationen werden innovative künstlerische, kulturelle und wissenschaftliche Beiträge dieses Anliegen stützen. Gemeinplätze und Vorurteile mit ihren positiven oder negativen Konnotationen sollen aufgezeigt und diskutiert werden – historische sowie heutige.
Und es wird auch nach einer Utopie gefragt: Wie könnte eine Gesellschaft beschaffen sein, aus der niemand wegen seiner Leiden den selbst herbeigeführten Tod wählen müsste und möchte?
Seit Planungsbeginn ist der führende Suizidologe und Leiter des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NaSPro), Prof. Dr. Reinhard Lindner, Institut für Sozialwesen, Universität Kassel, als wissenschaftlicher Leiter Teil des Projektteams.
Zur Unterstützung des Projektes wurde ein interdisziplinärer Beirat zusammengestellt.
Position: ehem. Therapie-Zentrum für Suizidgefährdete, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Position: Professor für Theorie und Praxis der Gestaltung, Kunsthochschule Kassel
Position: Prodekan Forschung, Fakultät für Kulturreflexion, Universität Witten/Herdecke
Position: Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, 1. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS)
Position: Direktor des IFK (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften I Kunstuniversität Linz in Wien)
Position: Chefärztin der Abteilung Abhängigkeitserkrankungen an der LVR-Klinik Köln und Leiterin des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NaSPro)
Position: Facharzt für Psychiatrie und Psychoanalytiker, ehem. Präsident der International Psychoanalytic University, Berlin
Position: Facharzt für Psychiatrie und Psychoanalytiker, ehem. Professor f. soziale Therapie, Institut für Sozialwesen, Universität Kassel, 1. Vorsitzender des Alexander-Mitscherlich-Instituts Kassel (DPV/IPA)
An drei Tagen in der Woche werden Studierende der Sozialen Arbeit der Universität Kassel im Museum anwesend sein. Sie stehen für offene Gespräche rund um Suizid und Suizidalität zur Verfügung. Bei Bedarf können sie eine vertrauliche Erstberatung bei Problemen, Sorgen, Suizidalität anbieten und auf geeignete weiterführende Angebote verweisen. Die Studierenden werden ihrerseits vom Suizidologen und wissenschaftlichem Projektleiter Prof. Dr. Reinhard Lindner sowie Salome Möhrer-Nolte, Leiterin der TelefonSeelsorge Nordhessen e. V. ausgebildet, begleitet und beraten.
Freitags, 15 bis 17 Uhr
Samstag, 14 bis 16 Uhr
Sonntags, 14 bis 16 Uhr
05.09.2022
10.01.2022
10.09.2021
10.09.2021
Liste aufklappen
Darüber Reden!: Offenes Gesprächsangebot von Studierenden der Uni Kassel im Museum für Sepulkralkultur
https://www.sepulkralmuseum.de/museum/projekte/studentisches-beratungsangebot-zur-ausstellung-suizid-lets-talk-about-it
Psychosoziales Zentrum für Geflüchtete Nordhessen e.V.
https://www.akgg.de/einrichtungen-und-dienste/beratungsstellen/psychosoziales-beratungszentrum-fuer-gefluechtete/
Sozialpsychiatrischer Dienst - Kassel
0561 787-5390
https://gesundheitsamt.kassel.de/miniwebs/gesundheitsamt/21834/index.html
Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention
https://frans-hilft.de/hilfe-finden
[U25]: deutschlandweite Online- oder Vor Ort-Krisenberatung für Jugendliche
https://www.u25-deutschland.de/
TelefonSeelsorge Nordhessen e.V. und Bundesweit
0800 - 111 0 111 und 0800 - 111 0 222
http://cms.telefonseelsorge-nordhessen.de/
Nummer gegen Kummer
116111
https://www.nummergegenkummer.de/
Youth-Life-Line
https://www.youth-life-line.de/beratung/
Jugendnotmail für Jugendliche unter 19 Jahren
https://www.jugendnotmail.de/
AGUS e.V.: ehrenamtliche deutschlandweite Selbsthilfegruppen für Angehörige um Suizid
https://www.agus-selbsthilfe.de/
Online-Forum von AGUS für Angehörige nach Suizid
https://forum.agus-selbsthilfe.de/
Private und geschützte Schicksalsgemeinschaft für Angehörige nach Suizid auf Facebook „Familie und Freunde – Trauer nach Suizid"
https://www.facebook.com/groups/suizidtrauer
Trauergruppe für Angehörige nach Suizid im Landkreis Ludwigsburg
www.trauer-nach-suizid-vaihingen.de
Verwaiste Eltern in Deutschland: Hilfe für Familien nach einem Trauerfall
https://www.veid.de/hilfe-fuer-betroffene/
TREES of MEMORY e.V.: Verein für Suizidprävention und Hilfe für Angehörige
https://www.treesofmemory-ev.com/
BeSu Berlin: Einzelberatungen und Gruppen für Menschen mit suizidgefährdeten An- und Zugehörigen
https://www.besu-berlin.de/
Nummer gegen Kummer *Elterntelefon*
0800-1110550
https://www.nummergegenkummer.de/
Projekt der Universität in in Kooperation mit AGUS e.V.: Interviewstudie zum Thema ‚Soziale Unterstützung nach Verlust durch Suizid‘
https://www.uniklinik-ulm.de/psychiatrie-und-psychotherapie-ii/arbeitsgruppe-suizidpraevention.html
Durchsuchbare Liste mit über 400 Angeboten in Deutschland der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention
https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/hilfsangebote/
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Zentralinstitut für Sepulkralkultur
Museum für Sepulkralkultur
Weinbergstraße 25–27
D-34117 Kassel | Germany
Tel. +49 (0)561 918 93-0
info@sepulkralmuseum.de