Totentanz und Kreuzweg von Cäsar W. Radetzky           

Das Wissen um den Tod und die Gewissheit von der Überwindung des Todes durch das Leiden und Sterben Jesu Christi gehen im christlichen Glauben zusammen. Der „Totentanz“ ist ein Gleichnis für das Sterbenmüssen, der “Kreuzweg“ ist Bild gewordener Ausdruck für die Passion Christi, gleichzeitig eine elementare Andachtsform für katholische Christen. In dieser Tradition stehen die beiden 1998 und 1999 geschaffenen Zyklen „Venerdi Santo“ und die „Blaue Krone“ von Caesar W. Radetzky. In antithetischer Gegenüberstellung zeigt sie das Museum für Sepulkralkultur ganz bewusst in der Passionszeit zwischen Aschermittwoch und Karfreitag.

Die christliche Deutung von Sterben, Tod und Erlösung ist in einer säkularen und weltanschaulich differenzierten Gesellschaft nur noch ein Angebot unter anderen. Nur wenige Künstler*innen wagen es heute, diesem Glauben bildhaft Ausdruck zu verleihen.

Die Ausstellung lädt dazu ein, im Betrachten von Bild, Form und Farbe alte und gleichzeitig aktuelle Botschaften neu zu erfahren.