Wenn das Geld im Kasten klingt Wenn das Geld im Kasten klingt
Wenn das Geld im Kasten klingt
© Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Bildarchiv
Foto: Wolfgang Neumann

 

12. November 2005 – 5. März 2006

Vom Opferstock zur Online-Spende

Eine Ausstellung in Verbindung mit der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel

Trotz lahmender Konjunktur lässt die Spendenbereitschaft der Deutschen nicht nach; fast alle Hilfsorganisationen verzeichnen jährlich neue Rekordergebnisse. Bedürftige am eigenen Wohlstand teilhaben zu lassen, hat in der christlich-abendländischen Gesellschaft Tradition. Opferstock und Klingelbeutel gehören deshalb zum unverzichtbaren Bestand von Kirche und Gottesdienst. Und die Prediger lockten immer mit dem Versprechen, dass die Wohltaten für andere, auch dem eigenen Seelenheil dienen.

Berühmtheit erlangte der Slogan des Dominikaner-Mönches Tetzel Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt und löste die Reformation aus. Der schon in Rom bekannte Begründungszusammenhang des do, ut desich gebe, damit du gibst, geriet ins Wanken, doch nicht verloren. Und vermutlich hegen auch wir den Wunsch, dass Gutes tun sich auszahlt.

Heute bedarf es der Werbung, um Spenden zu erlangen. Und selbst wenn der bargeldlose Zahlungsverkehr den Opferstock praktisch überflüssig gemacht hat, so müssen Plakataktionen und Benefizveranstaltungen die Bereitschaft der Öffentlichkeit zu spenden wecken.

Die Ausstellung erzählt die Geschichte des Spendenwesens an Hand der Gerätschaften, mit denen Geld gesammelt wurde. Dabei handelt es sich sowohl um massive Behältnisse, die das eingelegte Geld vor fremden Zugriff schützen sollten, als auch um erzählende Sammelgeräte: Dazu zählen Sammelbüchsen mit dem Bild der Armen Seelen im Fegefeuer, die Dank des gespendeten Groschens erlöst werden konnten, oder auch um den sogenannten "Nickneger", der nach eingelegter Spende für die Missionsarbeit dankbar mit dem Kopf nickte.

Die Ausstellung zeigt in einer einmaligen Sonderschau die Vielfalt und den Ideenreichtum sammelnder und werbender Spendengeräte. Den Grundstock bildet die einzigartige Sammlung aus Kölner Privatbesitz, die erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel, in deren Räumlichkeiten vom 12. November bis zum 21. Dezember 2005 in einem Querschnitt ausgewählte Exponate der Ausstellung zu sehen sind.

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