Seit ihrer Gründung 1951 ist die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. die führende kulturelle Institution im Bereich der Friedhofs- und Bestattungskultur in Deutschland. Durch fast 70-jährige Erfahrung und eine Mitgliederstruktur, die eine große Bandbreite an Professionen aufweist, ist die Arbeitsgemeinschaft zu einem einzigartigen, internationalen Netzwerk geworden und verfügt über herausragende Kompetenzen.
Die Vereinsmitglieder sind in Forschung und Wissenschaft, Garten- und Landschaftsplanung, Grabmal- und Grabstättengestaltung, im Bestattungswesen, in der Friedhofsverwaltung, im Sozialwesen und im Bereich der Palliativ- und Hospizarbeit tätig. Die Arbeitsgemeinschaft ist deshalb ein kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen der Friedhofs-, Bestattungs- und Trauerkultur.
Die Arbeitsgemeinschaft versteht sich als Forum zur Diskussion aktueller Entwicklungen und als Plattform zur Präsentation zukunftsweisender Projekte. Sie engagiert sich für den Erhalt und Schutz traditioneller Formen der Friedhofsund Bestattungskultur, wo sie als Bestandteil der kulturellen Identität in das gesellschaftliche Leben eingebunden sind. Die Arbeitsgemeinschaft hat die Berufsgruppen im Blick, die in ihrer täglichen Arbeit mit Sterben, Tod, Trauer und Gedenken konfrontiert werden. Für Menschen aus diesen Berufsgruppen bietet die Arbeitsgemeinschaft Beratung und Fortbildungen in verschiedenen Formaten an.
Hierzu gehören Beratungen zur Planung und Gestaltung von Friedhöfen, zur Gestaltung von Grabmalen und zu Fragen des Friedhofsrechts. Die Seminare- und Fortbildungsangebote beinhalten z. B. Angebote für Menschen aus dem Bereich der helfenden Berufe, zur Praxis der Beisetzung, zu Friedhofs- und Grabstättengestaltungen und zur Konzeption von Friedhofsführungen. Regelmäßig finden umfangreiche Tagungen zur Themen aus dem Bereich Friedhofs- und Bestattungskultur statt.
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V. verbindet das Interesse an den vielfältigen Aspekten der Sepulkralkultur. Motivation für eine Mitgliedschaft im Verein sind z. B. das Engagement für den Erhalt und die Pflege kulturgeschichtlicher Zeugnisse der Sepulkralkultur, die Arbeit an neuen Gestaltungskonzepten oder das Vorhaben, die kulturellen Werte des Vereins in das berufliches Tätigkeitsfeld zu integrieren sowie wissenschaftliche Forschung.
Tätigkeitsbericht 2023 als PDF
Tätigkeitsbericht 2022 als PDF
Tätigkeitsbericht 2021 als PDF
Tätigkeitsbericht 2020 als PDF
Tätigkeitsberich 2019 als PDF
Tätigkeitsbericht 2018 als PDF
Tätigkeitsbericht 2017 als PDF
Tätigkeitsbericht 2016 als PDF
Tätigkeitsbericht 2015 als PDF
Tätigkeitsbericht 2014 als PDF
Tätigkeitsbericht 2013 als PDF
Tätigkeitsbericht 2012 als PDF
Die 1951 gegründete Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal tritt für die Pflege der traditionellen Friedhofskultur ein, vornehmlich dort, wo sie lokal anerkannt und in das gesellschaftliche Leben eingebunden ist. Die Arbeitsgemeinschaft sucht insbesondere die Förderung regionaler Besonderheiten in diesem Bereich, weil sie einen Teil der kulturellen Vielfalt in unserem Land zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig hat die Arbeitsgemeinschaft die Notwendigkeit erkannt, neuen und innovativen Beisetzungs- und Friedhofsformen Raum zu geben. Sie versteht sich deshalb als Forum zur Präsentation und Diskussion neuer Ideen. Darüber hinaus will sie von ihr als wegweisend erkannte Bestrebungen unterstützen, um das Interesse der Bürger*innen an Bestattungs- und Friedhofskultur zu fördern. Neue Vorstellungen und Ideen sollen aktiv gesucht, gesammelt, öffentlich kommuniziert und gegebenenfalls die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit diese Eingang in die Praxis finden können.
Als kulturelle Einrichtung zur Förderung humaner Werte in der Bestattungs- und Friedhofskultur gewinnt die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal ihre Identität und die Kriterien für ihr Handeln aus der Zielvorstellung, den Menschen in den Mittelpunkt aller Überlegungen zu stellen. Die Trauernden und Hinterbliebenen wie auch jene Personen, die bereits zu Lebzeiten für ihre eigene Bestattung und Grabstätte Sorge tragen, sind die eigentlichen Träger der Bestattungs- und Friedhofskultur, und deshalb haben ihre Bedürfnisse Vorrang. Alle Impulse und Leitlinien zur Friedhofskultur müssen sich daran messen lassen, ob sie den Menschen dienen.
Die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. verhält sich samt ihrer Institutionen weltanschaulich neutral, weiß sich aber dem kulturellen Erbe der christlich-abendländischen Tradition verpflichtet. Sie versteht sich als Einrichtung, um die Erforschung der Bestattungs- und Friedhofskultur sowie eine entsprechende Verbreitung gesicherter Erkenntnisse zu gewährleisten und um eine daran orientierte Beratung zu ermöglichen. Das Interesse an aktuellen Fragen zur Sepulkralkultur gilt es wachzuhalten oder zu wecken. Hierfür leistet das Museum für Sepulkralkultur einen essenziellen Beitrag. Zum anderen sieht sich die Arbeitsgemeinschaft als Zusammenschluss von beruflich mit der Bestattungs- und Friedhofskultur verbundenen Personen sowie interessierten Laien, die sachbezogene Fragestellungen untersuchen und die bei der Umsetzung der erarbeiteten Ergebnisse helfen.
Die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft sowie das Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur verstehen sich als Dienstleister für eine multikulturelle Gesellschaft. Mit dem Wissen und Sachverstand der Mitarbeiter*innen, den Einrichtungen „Bibliothek“ und „Archive“ sowie dem bestehenden Netzwerk mit anderen fachlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen können sie Anfragen und Problemstellungen ihrer Mitglieder und darüber hinaus wissenschaftlich recherchieren und neutral vermitteln. Die Arbeitsgemeinschaft hält mit Hilfe der kontinuierlichen Unterstützung der institutionellen Zuwendungsgeber (Bundesregierung, Land Hessen, Evangelische Kirche Deutschlands, Verband der Diözesen Deutschlands, Stadt Kassel, Land Berlin) sowie zahlreicher privater Spender*innen das Museum für Sepulkralkultur als besonderen Ort der Vermittlung für die Allgemeinheit vor. Sie erfüllt damit ihre selbst gestellte Aufgabe, die Öffentlichkeit über aktuelle Entwicklungen im persönlichen und gesellschaftlichen Umgang mit Sterben, Tod, Trauer und Gedenken zu informieren. Sie tut dies auf der Basis der wissenschaftlichen Erforschung von Vergangenheit und Gegenwart.
Drei Jahrzehnte nach der Eröffnung des Museums für Sepulkralkultur bedürfen sowohl die Präsentation der Sammlung als auch die beiden Teile des Museumsgebäudes einer grundlegenden Neukonzeption und Sanierung. Bedingt durch den tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel, der die Sepulkralkultur in den beiden letzten Jahrzehnten nachhaltig verändert hat, müssen thematische Fehlstellen in der Dauerausstellung gefüllt werden. Zudem haben die Kooperationen mit Vereinen und Verbänden sowie die damit verbundenen Veranstaltungen in den letzten Jahren in einer Weise zugenommen, wie dies bei der Konzeption des Museums Ende der 1980er-Jahre nicht voraussehbar war. Auch hierfür sollen nun die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Erfolgsgeschichte eines lange Zeit „unvorstellbaren“ Museums in den kommenden Jahrzehnten facettenreich fortgeschrieben werden kann.
Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V., Kassel, im September 2018
2023
Den Gestaltungswettbewerb für die neue Dauerausstellung des Museums für Sepulkralkultur gewinnt das Berliner Büro gewerkdesign.
2022
Architekturwettbewerb zur Neugestaltung des Museums für Sepulkralkultur und des Verwaltungsgebäudes. Gewinner ist das Kasseler Büro Schulze Schulze Berger.
2019
Der Bund bewilligt 7 Millionen für die Sanierung und die Neukonzeption des Museums.
2018
Dr. Dirk Pörschmann ist der neue Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. und Direktor des Museums und Zentralinstituts für Sepulkralkultur.
2015
Mit Weggang des langjährigen Geschäftsführers und Direktors, Professor Dr. Reiner Sörries, übernimmt Gerold Eppler, stellvertretender Direktor und Museumspädagoge, die kommissarische Leitung der Einrichtung.
2010
Der Gründungsdirektor des Museums für Sepulkralkultur, Dr. Hans-Kurt Boehlke, stirbt im 85. Lebensjahr.
2002
Der erste Band des „Großen Lexikons zur Bestattungs- und Friedhofskultur“ erscheint.
1992
Eröffnung des Museums für Sepulkralkultur. Professor Dr. Reiner Sörries wird Direktor des Museums für Sepulkralkultur und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
1989
Grundsteinlegung des Museums für Sepulkralkultur auf dem Weinberg in Kassel mit Gründungsdirektor Hans-Kurt Boehlke.
1987/88
Architekturwettbewerb um die Gestaltung des neuen Standortes für Museum, Zentralinstitut und Arbeitsgemeinschaft. Das Modell des Münchner Architekten Wilhelm Kücker gewinnt.
1984
Die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal beschließt die Gründung der „Stiftung Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur“.
1979
Gründung des Zentralinstitutes für Sepulkralkultur für Grundlagenforschung in der Sepulkralkultur.
Im selben Jahr wird die erste, viel beachtete Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V. „Wie die Alten den Tod gebildet – Wandlungen der Sepulkralkultur 1750-1850“ in Bonn eröffnet.
Der Katalog zur Ausstellung begründet die Reihe der „Kasseler Studien zur Sepulkralkultur“ .
1956
Im Haus Boehlkes in der Cauerstraße 14 wird die Kasseler Nebenstelle der Arbeitsgemeinschaft eingerichtet.
Die Zeitschrift „Friedhof und Denkmal“ erscheint im 1. Jahrgang.
1954
Dr. Hans-Kurt Boehlke wird erster hauptamtlicher Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft.
1951
Neugründung des Vereins als „Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V.“ unter Werner Lindner, der bis 1959 Geschäftsführer ist.
1921
Der Reichsausschuss für Friedhof und Denkmal wird in Dresden im Zuge der Friedhofs- und Grabmalreform gegründet.
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Zentralinstitut für Sepulkralkultur
Museum für Sepulkralkultur
Weinbergstraße 25–27
D-34117 Kassel | Germany
Tel. +49 (0)561 918 93-0
info@sepulkralmuseum.de